Rhönschaf
Das Rhönschaf, die typische
Schafrasse der Rhön mit schwarzem Kopf
Das
Rhönschaf ist eine typische Schafrasse der Rhön, die perfekt
an das raue Klima des Mittelgebirges angepasst ist.
Charakteristisch für das Rhönschaf ist vor allem der
schwarze Kopf, wodurch ist leicht zu erkennen und von vielen
anderen Schafarten zu unterscheiden ist. Das Rhönschaf ist
ein mittelgroßes bis großes Schaf, mit einem sehr guten,
zarten und würzigen Fleisch, was vor allem auf die Ernährung
auf den besonderen Weideflächen der Hohrhön zurückzuführen
ist.
Dadurch war das Rhönschaf aber auch schon in der
Vergangenheit sehr beliebt bei Feinschmeckern und Napoleon
I. veranlasste sogar den Import von Rhönschafen nach Paris,
da er das zarte Fleisch so schätzte.
Ab Ende des 19. Jahrhunderts wurde es aber erstmal ruhig um
das Rhönschaf und bis 1960 reduzierte sich die Zahl der
Rhönschafe auf bedrohliche 300. Damit war das Rhönschaf eine
der vom Aussterben bedrohten Nutztierrassen und nur ein
gezieltes Förderungsprogramm brachte die Zahl der Rhönschafe
wieder nach oben. Auch ein gezieltes und geschicktes
Marketing hat dazu geführt, daß das Rhönschaf heute zum
einen eine Werbe- und Symbolfigur der Region wurde und zum
anderen das Fleisch wieder als Delikatesse in die Rhöner
Küche in Gasthäuser und Restaurants eingezogen ist. Damit
wurden auch weitere Landwirte in der Rhön motiviert, wieder
verstärkt Rhönschafe zu züchten und zu halten, da trotz des
langsameren Wachstums und weniger Fleisch gegenüber anderen
Schafrassen, das Rhönschaf plötzlich wieder sehr beliebt ist
und damit auch ein Absatzmarkt vorhanden ist. Das alles hat
dazu geführt, das heute der Bestand an Rhönschafen wieder
weitestgehend gesichert ist und man vermehrt wieder
Rhönschafe in ganzen Schafherden mit ihren Schäfern auf der
Hochrhön antrifft und nicht wie in vergangenen Jahrzehnten
fast ausschließlich andere Schafrassen. |